Bei Mercedes-Benz sind in zahlreichen Autos illegale Abschalteinrichtungen verbaut. Kunden haben bei Gerichtsprozessen sehr gute Chancen, den Kaufvertrag eines betroffenen Fahrzeugs zu widerrufen.

Vom „Abgasskandal“ sind eine ganze Reihe von Herstellern betroffen. Neben Marken des VW-Konzerns ist dies unter anderem auch Mercedes-Benz. Daher haben Kunden auch die Möglichkeit, Autos von Mercedes-Benz unter bestimmten Umständen zurückzugeben und den ursprünglichen Kaufpreis dafür zurückzufordern.

Es gibt vier Motoren-Typen von Daimler, die im Verdacht stehen, dass bei ihnen illegale Abschalteinrichtungen verbaut sind. Konkret handelt es sich um die Dieselmotoren OM 622, OM 626, OM 642 und OM 651, die von Mercedes-Benz zwischen 2008 und 2018 verbaut worden sind. Betroffen sind bestimmte Modelle der Baureihen A-, B-, C-, E-, M-, R-, GL-, S-, G- und V-Klasse sowie Vito, Viano und Sprinter mit einem Leistungsspektrum von 95 bis 204 PS. Experten gehen davon aus, dass in fast allen neueren Mercedes-Dieselmodellen illegale Abschalteinrichtungen verbaut sind.

Bei einigen Modellen, die mit diesen Motoren ausgestattet wurden, wurde der Verdacht, dass illegale Abschalteinrichtungen verbaut sind, bereits bestätigt, beispielsweise durch den offiziellen Rückruf des Kraftfahrbundesamtes für den Mercedes Vito 1.6 Liter Diesel Euro 6. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat bereits offiziell verkündet, es werde „vor allem“ Rückrufe von Wagen der Mercedes-Baureihen GLC 220 und C 220 geben. In diesen Modellen sind die Motoren OM 642 und OM 651 verbaut, die schon lange im Verdacht stehen, dass darin illegale Abschalteinrichtungen verbaut sind.

Kunden haben den Vorteil, dass die Beweislast bei Daimler liegt: Der Konzern muss den Verdacht, dass eine illegale Abschalteinrichtung verbaut ist, aktiv entkräften. Das führt zu guten Erfolgsaussichten bei Gerichtsprozessen, aber eben auch bei der Deckungszusage durch die Rechtschutzversicherungen. Aufgrund der bisher erzielten Urteile können sind die Chancen für eine Kostenübernahme sehr hoch.

Ich übernehme für meine Mandanten die gesamte Kommunikation mit der Rechtschutzversicherung und führeden Prozess gegen Daimler. Das erhöht die Chancen für vom Abgasskandal betroffene Kunden maßgeblich, einen gerichtlichen Erfolg beim Widerruf ihres Fahrzeugs zu erzielen.

Von Rechtsanwalt Stefan Krings, Fachanwalt im Kreis Aachen